Kalligraphie – eine Passion
mehr als ein Hobby – und wie es dazu kam
Klaudia Vogt, Beilngries
Schon als Schulkind hatte Klaudia Vogt Freude an einem einheitlichen formschönen Schriftbild. Schwester Irmfrieda war für sie an der Grundschule Beilngries diesbezüglich ein Vorbild.
Am Gnadenthal Gymnasium in Ingolstadt war es wiederum eine Ordensfrau, die sie in ihren Schrifterfahrungen geprägt hat: Die Kunsterzieherin Schwester Gertrudis verstand es, ein Gespür für den Zusammenhang von Text und Schrift bei der Schülerin zu wecken. Unter ihrer Anleitung erlernte sie den sicheren Umgang mit der Bandzugfeder für die altehrwürdigen gotischen und karolingischen Lettern.
Über Jahrzehnte wurde zu verschiedensten Gelegenheiten das Erlernte angewandt.
Für den Geburtstag ein Gedicht auf Elefantenhaut
Für Freunde die Tischkarten zur Hochzeit
Für die Schulkinder ein Spruch ins Poesiealbum
Für eine Ehrung eine von Hand gestaltete Urkunde
Somit blieb die als Schülerin erarbeitete Gewandtheit in beiden Schriftarten erhalten.
Durch die Lehrgänge der Sommerakademie Kalligraphie im Kardinal – Döpfner – Haus in Freising seit 2008 wurden für Klaudia Vogt völlig neue, kreative Möglichkeiten der Gestaltung in der Welt der Kalligraphie eröffnet.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit Fläche und Raum, Linie und Struktur sowie den technischen und graphischen Umsetzungsmöglichkeiten wagte sie einen kleinen Schritt tiefer in die schier unerschöpflichen künstlerischen Möglichkeiten der Kulturtechnik Schreiben vorzudringen. Dabei legt sie besonderen Wert darauf, eine Beziehung zwischen dem Text und dessen Gestaltung herzustellen.
Die Beschäftigung mit Kalligraphie ist für Klaudia Vogt mittlerweile eine persönliche Bereicherung und ausgeprägte Passion geworden, die sie regelmäßig in den Kursen namhafter nationaler und internationaler Kalligraphen wie Denis Brown, Torsten Kolle, Frank Fath, Anja Lüdtke, Birgit Nass - um nur einige zu nennen - weiter entwickelt und regelmäßig öffentlich präsentiert.
Jedes handgeschriebene Wort ist ein Abbild der menschlichen Seele, in unserer digitalen Welt eine Wertschätzung an den Leser.