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Kanaldenkmal

Das vom Eichstätter Künstler Raphael Graf geschaffene Denkmal erinnert an den Durchstich des Main-Donau-Kanals am 31. Juli 1992. Die Enthüllung fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10. Jubiläum im Jahr 2002 statt.

"Steinernes Denkmal - Kanal teilt und eint
Beilngries hat ein neues Denkmal. Gestern wurde das gelungene Werk im Rahmen des Flutungs-Jubiläums an der Schiffsanlegestelle enthüllt.

Nach den Worten des Bildhauers Raphael Graf soll es an die lange Geschichte des Kanals erinnern. Von Karl dem Großen, der den ersten Versuch unternahm, eine Verbindung zwischen Schwarzem Meer und der Nordsee zu wagen, bis zur Gegenwart.

Auch aus diesem Grund habe er mit historischem Material des Ludwig-Donau-Main-Kanals gearbeitet, das er auf dem 'Steinfriedhof' unweit des Wasserlaufs ausgesucht hat. 'Es ist ein Glücksfall für die Steine gewesen', sagte der Eichstätter Künstler. Sie wären sonst irgendwann einmal zerstört gewesen.

Zwischen den behauenen, teils abgebrochenen Quadern setzt Graf bewusst eine Einnutung aus Metall. 'Sie soll das Verbindende zwischen den Zeiten symbolisieren, aber auch auf den Einschnitt in das heimische Kalkgestein verweisen.' Das Denkmal sei geteilt sowie der Kanal die Menschen in Befürworter und Gegner gespalten habe. Die Materialkombination Stein und Metall erhöhe diese Spannung, verweise auf Vor- und Nachteile des Baus. Ein Anliegen sei ihm, auf das Völker verbindenden Element des Kanals hinzuweisen. Die leicht abgerundete Form des Denkmals ist an der Form ehemaliger Schleusentore angelehnt.

Nach den Worten von Bürgermeister Franz Xaver Uhl erinnert das Denkmal an den Kanaldurchstich, sei in erster Linie für die Touristen errichtet, die eine Fotografie des Denkmals mir nach Hause und in die Welt tragen könnten. 'Wir dokumentieren aber auch, dass der Kanal ein Teil unserer Stadt ist'."

aus Donaukurier Nr. 176, Donnerstag 01.08.2002